Alsfeld, 18.04.2011. Die BI Schöner Ausblick hat sich vergangene Woche in der Biogasanlage Ransbach-Willingshausen über die Energiegewinnung aus Biogas informiert. Mit dem in der Anlage erzeugten Biogas können ca. 4000 Haushalte mit Strom und 1000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Die Betreiber der Anlage leiten das erzeugte Biogas direkt in das kommunale Gasnetz ein. „Mit der Führung über dieses innovative Forschungsprojekt wollen wir eine ersten Akzent setzen, um künftig aktiv an einem modernen Energiekonzept für die Stadt Alsfeld mitzuarbeiten“, so Martin Pahl, Pressesprecher der BI.
Eine Weiterentwicklung der Regenerativen Energien sei laut BI auch in Alsfeld möglich. Wichtig sei dabei jedoch, dass die betroffenen Bürger in diesen Prozess aktiv eingebunden seien. Überlastungsschutz, soziale und ökologische Verträglichkeit seien ebenso wichtig wie der wirtschaftliche Mehrwert für die Region. Bei den derzeitigen Windkraftplanungen schöpfen große, auswertige Unternehmen ihren wirtschaftlichen Mehrwert ab. Die Stadt Alsfeld und ihre Bürger tragen dabei die Kosten und Lasten. Die Basis für eine wirklich nachhaltige Energiewende, muss fachlich fundiert im Zusammenhang mit einem gut durchdachten politischen Energiekonzept stehen und darf nicht allein durch den kurzfristigen Profit von großen Unternehmen motiviert sein.
Projekte wie die Biogasanlage in Ransbach seien laut BI ein gutes Beispiel, wie man mit der richtigen Größe und der Beteiligung der umliegenden Landwirte einen großen Mehrwert für die umliegende Region schaffen könne. 34 Landwirte profitieren laut Angaben der Anlagenbetreiber nicht nur als Lieferanten von Gülle und Mais, sondern auch am Gewinn der Anlage, da sie zu 50% selbst an der Gesellschaft beteiligt seien. Weitere Teilhaber seien die Städtischen Werke AG – Kassel zu 40% und die ABICON GmbH – Projektbüro zu 10%.
Auch in der Auswahl des Standortes sei man bei diesem Projekt flexibel gewesen und in kontinuierlichem Dialog mit den Einwohnern habe man den ursprünglich geplanten Standort in Ortsnähe hinaus aufs Land verlegt.
Natürlich sei auch die Nutzung von Biogas nicht ohne Risiken: Fragen der Geruchsbelästigung, der Verkehrsbelastung bei der Anlieferung oder auch der der landwirtschaftlichen Folgeentwicklungen unter dem Stichwort „Mais-Monokulturen“ müssten vor der Realisierung geklärt sein.
„Die zentrale Frage ist die richtige Art und Weise der Umsetzung von Erneuerbaren Energien auf kommunaler Ebene!“, so Pahl.
Für kommenden Mittwoch plant die BI Schöner Ausblick nach eigenen Angaben einen ersten Kontakt zu Herrn Kock und dem innovativen Konzept zur Energiegewinnung aus Gras im Vogelsberg, bei seinem öffentliche Führung [für alle Interessierten – Lauterbach an der Gaststätte „Zentralstation“ auf Weg Blitzenrod Richtung Herbstein, Beginn des Vulkanradwege, um 14.00 Uhr]. Eine Führung zu diesem Projekt mit dem BI sei für Anfang Juni geplant.