Da wir als BI leider nicht persönlich an der Mitmach-Veranstaltung der SPD Vogelsberg „Hessen erneuern“ teilnehmen können, haben wir an den Kreisvorsitzenden und den dort referierenden stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden folgenden Brief gerichtet:

Sehr geehrter Bastian, sehr geehrter Herr Schaub,

wo es eine schnelle Internetverbindung gibt, wachsen allgemein die Chancen in der ländlichen Gegend.  Die friedliche Umgebung hier in Alsfeld ist, zum Beispiel Grund für den Zuzug von vielen Familien aus Großstädten wie Gießen, München und sogar Amsterdam.

Die Herausforderungen

Inzwischen müssen potentielle Einwohner ländlicher Städte und Gemeinden jedoch erkennen, dass sie systematisch durch das bestehende Verwaltungssystem diskriminiert werden. Nicht nur, weil sie die Nachteile eines infrastrukturschwachen Gebietes in Kauf nehmen, sondern auch aus anderen Gründen: gerade hat die Stadt Alsfeld eine beispiellosen Vorgang in Sachen erneuerbare Energien erlebt.

Das Land Hessen hat ein ehegeiziges Ziel, 2% der gesamten Landesfläche als Windenergievorrangfläche auszuweisen. Genauso wie alle anderen Arten der Energieerzeugung, gibt es auch bei Windkraftanlagen einige Nachteile wie gesundheitsschädigenden Lärm und die Zerstörung der Natur. Bei der Planung von Windkraft-Anlagen sollte man deshalb z.B. den Abstand von Wohnhäusern und die Besonderheiten der Natur berücksichtigen.

In Zusammenarbeit mit den Bürgern (ermöglicht durch einen engagierten Bürgermeister Becker, die Stadtverwaltung, den Magistrat und das Stadtparlament), hat die Stadt Alsfeld ihren eigenen Teilflächenutzungsplan-Windenergie entworfen, der die Natur und die Belange der Bürger weitestgehend berücksichtigt. Der Plan hat deswegen auch eine große Akzeptanz bei den Bürgern.

Nun wurde diesen Plan durch das Regierungspräsidium ignoriert und boykottiert. Die obere Planungsbehörde hat trotz aller Probleme, mehrere großindustrielle Windkraftanlagen genehmigt, die zum Großteil nur 750m von den Häusern entfernt sind. Dadurch ist Hessen noch ein Stückchen nähere am 2% Ziel. Aber auf Kosten der ländlichen Gebiete und in erster Line einseitig des Vogelsbergkreises. Die Folge für uns in Alsfeld – wir sind unserer Natur, unseres gesunden Lebensraums und unseres Rechtes zu Demokratie und kommunaler Selbstbestimmung beraubt. Es ist besorgniserregend, dass wir hier in Hessen ein solch irreführendes Verwaltungssystem haben.

Bezüglich des Wildwuchses von Windkraftanlagen im Vogelsberg betonte Herr Görig in seinem Schreiben an eine Nachbarbürgerinitiative „Im Interesse der gebotenen Gleichheit der Lebensverhältnisse muss es zu einer fairen Lastenverteilung zwischen den Landkreisen kommen.“ Wir vermuten, dass er sich auf die Tatsache bezieht, dass 199 aus 280 Windkraftanlagen, oder 78% aller Windkraftanlagen von Mittelhessen im Vogelsberg stehen. Demgegenüber hat der Kreis Gießen 4 Anlagen, und der Hochtaunus, Frankfurt oder Wiesbaden haben keine einzige WKA.

Müssen wir im Vogelsberg und in den ländlichen Regionen nur für das politische 2%-Ziel unsere fundamentalen Rechte aufgeben?

Wir aus den Ländlichen Regionen weigern uns, als Bürger 2. Klasse behandelt zu werden!

Herr Schaub, was ist ihre Meinung dazu? Wie können Sie sich als stellvertretender Landesvorsitzender der SPD-Hessen gegen dieses diskriminierende System einsetzen? Bitte retten sie uns!!!

Wir freuen unsauf Ihre Rückmeldung,

Ihre Bürgerinitiative

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