Die etwas andere Pressemeldung der BI „Schöner Ausblick“ :         ; – )

Erste Windkraftanlage in Hattendorf errichtet

Alsfeld-Hattendorf, 2012-10-22.  Zeuge einer sensationellen Entwicklung wurden jetzt die Bürger in Hattendorf: in minimaler Bauzeit wurde dort am Ortseingang, von Eudorf kommend, die erste und hoffentlich auch letzte Windkraftanlage vom Typ „NixGibts NG 436“ mit einem Rotordurchmesser von 436 cm errichtet. Das überraschende daran: die Projektierer stammen aus dem Umfeld der Bürgerinitiative „Schöner Ausblick“. Sie versahen die Anlage mit den für sie besonders wichtigen signalroten „Imperativen Diagonalen“. Besonders stolz sind die Bauherren auf die folgenden Zahlen: einstündige Planungs- und Bauzeit, Gesamtkosten von ca. 10 €, keinerlei Pachtzahlungen, weil die Grundbesitzer auf jeglichen Pachtzins verzichten, keine Rückbaukosten. Und das tollste: die Anlage erreichte sofort nach ihrer Errichtung die gleichen Energieproduktionszahlen wie die fünf mit Millionenaufwand errichteten Anlagen im Bereich Meiches in den Monaten seit Juni, als diese durch gerichtliche Entscheidung bis heute vom Netz genommen wurden: null Kilowattstunden.
Aus der Pressestelle der „Projektierer“ verlautete dazu: „Da Wirtschaftlichkeit ohnehin kein wirkliches Kriterium bei der Errichtung von WKA zu sein scheint, haben wir konsequenterweise auf eine Netzeinspeisungs¬möglichkeit von Anfang an gleich ganz verzichtet und die Rotoren in einem ausgefeilten System auch nicht drehend, sondern starr verbaut! Das verhindert im Gegensatz zu den größeren Konkurrenzanlagen jegliche gesundheitsgefährliche Wirkung wie Schall, Infraschall oder rotierenden Schattenschlag und stellt auch für Vögel und Fledermäuse keinerlei Gefahr da!“. Man achtete ergänzend auf eine durchgreifende regionale Wertschöpfung: sämtliche Baumaterialien wurden bei heimischen Anbietern erworben.
Was es mit der am Mast der Anlage angebrachten stilisierten „Ortstafel“ auf sich hat, dazu wollte die Projektierer-Pressestelle keine Aussage machen: man verwies auf das in Sachen „kommunale Fremdbestimmung“ zuständige Regierungspräsidium Gießen, das sich gerade für den Bereich Alsfelds in dieser Disziplin als unglaublich leistungsfähig erwiesen habe.
Abschließend hoben die „Bauherren“ den künstlerischen Anspruch ihres Werkes hervor – die schlichte Ästhetik, verbunden mit einer zeitkritischen Aussage sei sicher für alle Wahrnehmenden in einem ansonsten eher kunstfreien Raum ein echter Genuss.
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Zum Sachstand der „echten“ Windkraftanlagen macht die BI erneut auf den Umstand aufmerksam, dass bezüglich der acht vom RP genehmigten Anlagen im Bereich Hattendorf – Elbenrod seitens der Stadt Alsfeld der Klageweg beschritten wurde. Außerdem liege nach wie vor keine Gestattung für die Benutzung der städtischen Feldwege und zur Verlegung von Kabeln vor, so dass unverändert wesentliche Voraussetzungen für die Realisierung des Bauvorhabens fehlten.

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